Erst kürzlich verschreckte Präsident Osama in den Vereinigten Staaten einen nicht unbeträchtlichen Teil der
Wenig überraschend sah ein beträchtlicher Teil unserer US-amerikanischen Freunde die komplizierte Sachlage ähnlich simpel wie Dathy und machte sich schon am Tag nach den kontroversen Aussagen des Konzernchefs zu den Filialen seiner Fastfoodkette Chick-Fil-A auf, um ihre Solidarität auszudrücken. Revolution per Drive-By-Schalter. Fünf Chickenburger, drei große Pommes mit Mayo und eine Cola Light bitte, man will ja schließlich abnehmen. Also das hat Stil. Nicht. Zu den Millionen
Nun hat man es bei solchen humanistischen Rückständigkeiten in Übersee als Mitteleuropäer ja ziemlich leicht. Enerviert kann man die Nase rümpfen über all das, was in den Vereinigten Staaten so schief läuft und übersieht dabei nicht nur, dass wir kulturell eine ziemlich billige Kopie von dem Amerika sind, dem wir uns überlegen fühlen, sondern auch, dass bei uns ebenfalls so einiges im Argen liegt. Denn Homophobie haben wir auch mehr als genug. Die wird zwar bei uns nicht biblisch begründet, dafür aber mit zwei durchdacht sauberen biologistischen Argumenten: Erstens ist schwuler Sex e-k-el-h-a-f-t und zweitens will jeder dieser bösartigen Schwulen sich an uns armen unschuldigen Hetero-Männern vergreifen. Das sind natürlich entwaffnende Einwürfe, mit denen wir uns einzeln auseinandersetzen müssen. (Nur falls sich jemand wundert, warum nur Schwule gehasst werden: Homophobe Männer finden Lesben in der Regel richtig geil. Zumindest die, die sie aus den Filmchen im Internet kennen. Die echten entsprechen ja leider eher selten Männerphantasien)
Aber der Reihe nach. Zu Punkt Eins, der Ekelhaftigkeit. Das stimmt. Wenn Detlef und Dieter sich im Bett vergnügen, dann will ich mir das nur bedingt vorstellen. Aber das gilt genauso für die faltige Kassiererin aus dem Supermarkt oder die Fette, Grobe von der Berufsschule. Was Menschen in ihrer Freizeit machen interessiert mich nicht und wie jemand sexuell orientiert ist noch weniger. Zumal, liebe Homophoboys, ihr und eure Freundinnen vom Dorffeschdle meistens auch nicht gerade Top-Models seid. Und wenn ich trotz aller Heterosexualität die Wahl hätte euch nackich sehen zu müssen oder zweimal Tom Hardy in Warrior-Form, dann definitiv Tom. Sorry. Das bringt uns direkt zu Punkt Nummer Zwei. Alte Legenden berichten von Fußballern, die nur mit dem Arsch zur Wand duschen (dabei gibt es laut Prof. Dr. Dr. h.c. Mario Basler doch gar keine schwulen Fußballer...) oder von brutalen Schwulengangs, die des Nachts durch San Francisco streifen, harmlose Passanten vergewaltigen und mit blutigem Anus bewusstlos im Rinnstein liegen lassen (kein Scheiß, so wurde ich original beim Betreten der Stadt von einem besorgten Bürger gewarnt). Aber, lieber Mann von der Straße, hier kann ich Entwarnung geben. Auch Homos besitzen Geschmacksnerven und nur weil sie potentiell auf Männer stehen, heißt das nicht, dass sie auf dich stehen, du hässlicher Sexbold. So verzweifelt sind sie dann doch nicht. Keine Gefahr, nirgends.
Insofern können wir uns alle ein wenig lockerer machen. Entweder jemand ist korrekt - oder eben nicht. Dass das etwas mit seiner Sexualität zu tun haben könnte, erschließt sich mir nicht. Und für alle, die das Ganze immer noch nicht verstanden haben, hat das
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